Handball in der Schule

Kleine Spiele mit Hand und Ball sind gerade in den Sportstunden in der Grundschule ein wichtiger Inhaltsbaustein (zum Beispiel im einleitenden Teil einer Sportstunde), um das kreative Spielen mit unterschiedlichen Bällen zu fördern. Sie sorgen für gezielte Wahrnehmungs- und Bewegungserfahrungen, stärken das Selbstvertrauen und die Selbstbestätigung und fördern das soziale Verhalten (z.B. Akzeptanz von Spielregeln, gemeinsames Lösen von Aufgaben im Team). Zudem sind sie spannend, bewegungsintensiv und motivierend. Jeder kann mitmachen!

 

Handball in der Schule – warum und wie?

Wer Handball in der Schule unterrichtet, kann teilweise auf die Grundsätze zurückgreifen, die der Deutsche Handballbund (DHB) und der Handball-Verband Niedersachsen (HVN) schon seit vielen Jahren in ihren Bereichen erfolgreich propagieren und mit denen die engen Grenzen der Sportart gewinnbringend überschritten werden.  Das vielfältige Spielen mit Hand und Ball und die motorische Vielseitigkeit sind zwei dieser wichtigen Grundsätze. Mit ihnen soll z. B. eine zu frühe Spezialisierung verhindert werden. Vielmehr kommt es darauf an, einen Sportspieler-Typ (einen Allrounder) zu fördern, der seinen Weg im Handball macht, aber möglicherweise auch an anderen Sportarten Gefallen findet und somit dem Sport insgesamt auf lange Sicht nicht verloren geht. Diese beiden Grundsätze des variantenreichen Ballspielens und der differenzierten motorischen Förderung müssen erst recht bei einer sinnvollen Vermittlung des Handballspiels in der Schule Anwendung finden.

 

Spielen mit Hand und Ball

Das Spielen mit Hand und Ball für alle Schüler bildet den Kern der Spielvermittlung insgesamt. Dieser Leitsatz stellt gleichsam die fundamentale Idee des Handballspiels dar und eröffnet eine Vielfalt von Spielanlässen, auch und gerade fernab des normierten „großen“ Handballspiels. Spielen mit Hand und Ball – diese Formulierung muss man wörtlich nehmen und das heißt dann im umfassenden Sinn: Es wird ständig mit Hand und Ball gespielt. Dabei bedient man sich unterschiedlicher Bälle und verschiedener „Ballmaterialien“ (z. B. Reissäckchen und Softbälle), die vorzugsweise mit den Händen geworfen und gefangen werden sollen. Mehr noch: Darin eingeschlossen sind natürlich solche Spielsituationen, bei denen ein festes (oder manchmal sogar ein bewegliches!) Ziel getroffen werden muss. Tore bzw. Treffer sind schließlich die dramatischen Höhepunkte von Spielhandlungen beim Handballspiel. Davon lebt das Spiel der „Großen“ genauso wie das Spielen mit Hand und Ball bei den „Kleinen“.  Wer als Sportlehrkraft den Grundsatz „Spielen mit Hand und Ball“ für die Gestaltung seines Unterrichts zugrunde legt, schafft die besten Voraussetzungen für einen attraktiven und abwechslungsreichen (Handball-) Unterricht, der möglichst viele Schüler ansprechen und mitreißen soll. Auch darin sehen sich DHB, HVN und HRSON verpflichtet: Alle Schüler sollen im Schulsport vielfältig mit Hand und Ball spielen (lernen) können.

Der Handball-Verband Niedersachsen führt jährlich im November den Grundschulaktionstag (GAT) durch und stellt dazu Werbematerial (Flyer) und Materialien bereit. Mit dem GAT sollen die regionalen Vereine Kontakte zu Grundschulen in ihren örtlichen Bereichen knüpfen oder vertiefen. Also in der Praxis die Kinder dort abholen, wo sie sind - in der Schule.

Grundschulen, die keine Vereine in der Nähe haben oder noch keinen Kontakt, können den GAT dennoch durchführen. Die Handballregion SüdOst-Niedersachsen kann hier unterstützen. Kontakt: